In Gera-Aga wird in drei Wohnblöcke mit zusammen dann 81 Wohnungen investiert
Gera-Aga Nicht nur der Baukran, sondern auch das strahlende Weiß der neuen Fassade ist schon aus der Ferne gut zu sehen. Sie gehört zum nahezu fertig sanierten Wohnblock in der Agaer Rosa-Luxemburg-Straße, dem ersten von drei Mehrfamilienhäusern, die hier seit Mai 2019 grundhaft aus- und umgebaut werden. „Es entstehen insgesamt 81 Wohnungen zwischen 50 und 135 Quadratmetern“, sagt Samuel Nadolski, Bauleiter für die Gebäude, die einem Eigentümer aus dem niederbayerischen Vilsbiburg gehören.
Häuser erhalten zusätzliche Etage und neues Pultdach
Mittlerweile seien im ersten Wohnhaus auch schon Mieter eingezogen, obwohl rundherum noch Baustelle ist. In einem der letzten Schritte vor der Fertigstellung des ersten Gebäudes sollen noch die Balkone angebaut werden.
Zuvor wurde das Haus trotz sehr solider Grundsubstanz mit hohem Aufwand kernsaniert. Unter anderem musste zu Beginn enorm viel Unrat beseitigt werden, sagt Nadolski. In einem weiteren Schritt wurde das Satteldach entfernt und eine zusätzliche fünfte Etage mit Wohnraum und neuem Pultdach geschaffen. Hier entstanden geräumige Penthousewohnungen. Auch die anderen beiden Wohnhäuser, in denen mittlerweile parallel gebaut wird, sollen auf diese Art umgebaut und aufgestockt werden, bestätigt der Bauleiter. Aufzüge sind derzeit noch nicht vorgesehen, könnten aber bei Bedarf in einem nächsten Schritt außen nachgerüstet werden.
Von den drei längs zur Rosa-Luxemburg-Straße liegenden Wohnhäuser stammen die äußeren beiden größeren Gebäude aus den 1970er-Jahren. Sie wurden im Zusammenhang mit dem Bau der früheren Rindermastanlage in Rusitz errichtet, berichtet Agas Ortsteilbürgermeister Bernd Müller (parteilos). Das mittlere Wohnhaus sei älter, von Ende der 1950er-Jahre und hier hätten nicht nur mehrere Lehrer gewohnt, sondern auch Müller selbst in jungen Jahren. Aber nicht nur deshalb freut sich der Ortsteilbürgermeister über die Investition in Kleinaga. Er wie auch der Ortsteilrat begrüßen sehr, dass sich jemand der Immobilien annimmt, die seit über zehn Jahren leergestanden hätten. Natürlich geht der Blick dabei auch in Richtung Osten, wo sozusagen in Laufweite das neue Geraer Amazon-Logistikzentrum entstanden ist. Irgendwo müssen die vielen Mitarbeiter ja schließlich auch wohnen. „Als der Investor die Häuser gekauft hat, war von Amazon hier aber noch gar keine Rede“, sagt Bernd Müller: „Aber natürlich ist das ein glücklicher Umstand.“
Tag der offenen Tür mit Wohnungsbesichtigung geplant
Dafür gibt es andere Herausforderungen, die das Bauen nicht eben einfacher machen, Corona oder auch die Preise und Lieferzeiten beim Material. Weil zwischenzeitlich Holz schwer zu bekommen war, habe man eigenes Holz geschnitten, sagt Bauleiter Nadolski.
Insgesamt investiere man siebenstellig in die Wohnhäuser. Die Vermietung der Wohnungen im ersten Haus hat begonnen und soll nun forciert werden, im Internet sind die Wohnungen jedoch noch nicht zu finden. Dafür gibt es die Idee, im Mai oder Juni einen Tag der offenen Tür mit Wohnungsbesichtigung zu organisieren. Der genaue Termin steht aber noch nicht fest.