Bernd Müller

Ortsteilbürgermeister Aga Mitglied des Geraer Stadtrates


 
...für den Ortsteil Aga
mit den Orten Kleinaga, Großaga, Seligenstädt, Reichenbach und Lessen
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Interview
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Und plötzlich war ich Bürgermeister
Dafür stehe ich
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bodenständig für unsere Heimat
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Mit der Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht in der Nacht vom 08. auf den 09. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa. 80 Jahre nach dem historischen Ereignis ist jedoch ein Friedliches Zusammenleben nach wie vor keine Selbstverständlichkeit. Friede ist viel mehr als nur die Abwesenheit von Krieg, denn das ist häufig nur ein scheinbarer Frieden, der auf Angst und Waffengewalt basiert. Wahrer Friede beginnt immer im Kleinen, in uns selbst, egal wie die äußeren Umstände auch sein mögen. Wenn wir Emotionen wie Neid, Hass, Wut, Ärger oder sonstige negative Gefühle gegen unsere Mitmenschen oder auch gegen uns selbst in uns tragen, haben wir Unfrieden in unserem Innern und dies spiegelt sich dann meist auch nach außen in unseren Worten und Handlungen wider. Unser innerer "Krieg" führt dann auch zu äußerem Unfrieden. Das aktuelle Weltgeschehen kann den entmutigenden Eindruck erwecken, dass wir uns in einer Art ewigem Krieg befinden: Es entstehen immer neue grausame Konfliktherde. Kürzlich bin ich auf folgendes passendes Zitat gestoßen:
„Niemand, der bei Verstand ist, zieht den Krieg dem Frieden vor; denn in diesem begraben die Söhne ihre Väter, in jenem die Väter ihre Söhne.“ (Herodot, griechischer Historiker und Geograph, 490/480 v. Chr. – um 430/420 v. Chr.).
Bisher war ich der Überzeugung, dass unsere Regierung weiterhin für Frieden steht. Nach meiner derzeitigen Wahrnehmung ist das nicht mehr der Fall, wir rüsten auf und machen unser Land „Kriegstüchtig“. Vielleicht verstehe ich es aber einfach nicht mehr

Gedanken zum 80. Jahrestag der (Befreiung) Agas
durch die US-Army am 13.April 1945 – Dieter Winkler
(Mit Zustimmung des Autors entnommen dem 2005 erschienen Heimatheft)
Die Zivilcourage der Schwachen war größer / als sie von sich glaubten / Das Gewissen nicht so tief verschüttet / wie ihre Verführer es ihnen anerzogen / Der Fanatismus nicht so groß / wie sie gern erhofften /
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Unschuldige aber waren nur die Kinder
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Das Dorf erhielt keine zusätzlichen / Wunden im April 45 / Und jene / die es sich selbst / zufügte / sollten nun verheilt sein / Doch: / Vor der Welt tragen wir alle die Last / für das ihr in deutschen Namen Angetane /
Es gilt das Schweigen zu beenden, soll einstens nicht unseren Kindern die Heimat-Geschichte schweigend in ihre fragenden Augen blicken.
Wir, die Kindergeneration der damaligen Zeit, sprechen heute an Eltern statt. Sie konnten und wollten nicht öffentlich darüber sprechen. Nur wenige taten es.
Und so überließ man dieses Feld den öffentlichen Geschichtsschreibern, und diese wechselten mit den Systemen…auch die Betrachtungsweise der Dinge und Ereignisse.
Der „tapfere General“, der „unschuldige Minister“ überlebten den Krieg und das Nürnberger Urteil, und bauten wieder neue Armeen auf. Schrieben Bücher über „Verlorene Siege“ und „…schwere Entschlüsse“. Prägten das Bild der heranwachsenden Jugend wieder mit (vergangenen) Heldentum, Tapferkeit .. Ehre und Heldentod…
Der die Waffe wegwarf (damals), noch immer ein Lump…in ihren Augen, … besaß den Mut, den Generäle und Feldmarschälle nicht aufbrachten und, mit wenigen Ausnahmen, feige für Beförderungen und Orden ihr Volk opferten…
Das Dorf, immer ein Spielball der Mächtigen, ungenannt, unter Stoßpfeilen der Heerführer verdeckt, hat auch seine Geschichte. Es hat ein Gedächtnis. Das Gedächtnis eines Dorfes ist unvergleichlich… Und es schaut ja auch, entgegen anderer landläufiger Meinung, hinaus, über die Dorfgrenze. Deshalb in diesem Heft das kleine Fenster - zum „Nachbarn“ und „nach oben“, platziert auf den hinteren Seiten und nur fragmentarisch.
Dieses Gedächtnis des Dorfes zu bereichern, das Feld nicht nur den „Anderen“ zu überlassen, für diesen Mut werden sich irgendwann Nachfolgende bedanken.
Mag das Heftchen nun Anregung sein, noch mehr aufzubewahren und das Verständnis auch für andere Sichten schärfen.
Aga, 16. April 2005 Dieter Winkler
(Die Ausgabe 2005 für den Heimatverein ist vergriffen – Der Autor ist bereit im Selbstverlag, soweit Interesse besteht, für eine Neuauflage)

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