Bernd Müller

Ortsteilbürgermeister Aga Mitglied des Geraer Stadtrates


 
...für den Ortsteil Aga
mit den Orten Kleinaga, Großaga, Seligenstädt, Reichenbach und Lessen
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Kaum zu glauben, schon wieder ist ein Jahr vorüber. Es heißt immer „mit zunehmendem Alter rennt die Zeit immer schneller“ – ist das wirklich so? Oder ist es vielleicht die Pandemie, welche uns einfach nicht loslassen will.

Nachdem Schützenfest und Maibaumsetzen in den Ortsteilen wieder der Pandemie zum Opfer fielen, konnte zumindest das Feuerwehrfest durchgeführt werden. Allein die Anzahl der Gäste offenbarte den Drang sich endlich wieder treffen zu können.
Wie bereits eingangs angemerkt, bleibt die Zeit nicht stehen und einiges hat sich in Aga und unserem Umfeld bewegt oder befindet sich in der Vorbereitung.
Das hochmoderne Amazon Logistikzentrum ist am 30. August im IG Cretzschwitz in Betrieb gegangen. Über 130 Millionen Euro wurden in den Standort investiert. Rund 2.000 Arbeitsplätze in einer großen Bandbreite werden dadurch geschaffen, ca. 1.000 noch in diesem Jahr. Es ist der zweite Standort von Amazon in Thüringen neben dem Verteilerzentrum in Thüringen. Mehrere Firmen mit bis zu 400 Bauarbeitern waren beteiligt. Allein der Anblick ist beeindruckend, immerhin beträgt die Grundfläche des Gebäudes 43.000 m², ca. 1.600 Tonnen Stahl und ca. 42.000 m³ Ortbeton wurden verbaut. Für die Beschäftigten gibt es über 700 PKW-Stellplätze, für LKW sind es über 190.
In der Rosa-Luxemburg-Straße ist ein Teil des Straßenzuges saniert, lange hat es gedauert, aber was lange währt wird eben auch manchmal gut. Der erste Mieter ist bereits in einem der Sanierten Wohnblöcke eingezogen. Einige Monate Verzug gibt es durch Lieferprobleme bei Baumaterial, bei zum Teil explodierenden Baupreisen ist das schon schmerzlich. Anlässlich einer Besichtigung konnte ich mich nicht nur zum aktuellen Stand informieren, sondern auch die Wohnungen besichtigen. Wer noch die ehemaligen Wohnungen kennt, würde staunen was hier entstanden ist. An dieser Stelle mein Dank für die Einladung und Führung.
Der ehemalige Gasthof „Schwarzer Bär“ am Ortseingang von Kleinaga soll Anfang 2022 mittels „Abrissbirne“ endlich beseitigt und das Grundstück später einer Wohnbebauung zugeführt werden. Die sich in unmittelbarer Nähe befindliche Schule wird im Frühjahr ebenfalls abgerissen, eine Bebauung des Areals mit Wohnhäusern befindet sich in der Entwurfsphase.
Unsere Infrastruktur, insbesondere die Straßen (von fehlenden Rad- und Fußwegen ganz zu schweigen) befindet sich in einen desolaten Zustand. Natürlich ist der OTR ständig bemüht, daran etwas zu ändern. Die Antworten aus der Verwaltung sind jedoch schlicht weg frustrierend.
Die Prioritätenlisten, den Investitionshaushalt betreffend, werden im Tiefbau- und Verkehrsamt in Zusammenarbeit mit den zuständigen Abteilungen gemeinsam erstellt. Sie werden bestimmt vom Bauzustand und dem jeweiligen Vorbereitungsstand der geplanten Maßnahmen und sind zudem in der Regel abhängig von einer möglichen Akquise von Fördermitteln und der zur Verfügung stehenden Komplementärfinanzierung. Prioritätenlisten des Ergebnishaushaltes entstehen größtenteils im Ergebnis der festgestellten Mängel durch den Sachbearbeiter Straßenservice im Rahmen der zyklischen Straßenkontrollen und der Mitarbeiter des städtischen Bauhofes. Die Reihenfolge der Maßnahmen wird nach den Anmeldungen aller Ämter im Rahmen der haushaltstechnischen Möglichkeiten priorisiert. In der Regel kann im Ergebnis dessen kein ausgeglichener Haushalt vorgelegt werden. In der Folge kommt es dann zu den Streichungen. Auch in den nächsten Jahren wird der Haushalt nie nach den bautechnischen Bedürfnissen, sondern lediglich nach den finanziellen Möglichkeiten aufgestellt werden. So auch die Verbindungsstraße zwischen Reichenbach und Rusitz, welche wir im Rahmen des Programmes „Ländlicher Wegebau“ realisieren wollten. Die Maßnahme wurde bezüglich Planung und anschließenden Bauausführung im Haushalt 2022 angemeldet, jedoch letztendlich gestrichen zu Gunsten anderer Vorhaben in Gera. Auch der seit 2005 ins Auge gefasste Bau eines Fußweges zwischen Kleinaga und Reichenbach wird weder kurz noch mittelfristig umgesetzt, da diese Maßnahme „inhaltlich derzeit in kein Förderprogramm passt“, so die Verwaltung. Keine guten Aussichten, aber wer aufgibt hat schon verloren!
An dieser Stelle sei mir ein Ausblick erlaubt, denn ein Jubiläum wirft seine Schatten voraus. 2023 feiern wir unseren 775 Geburtstag. Große Hoffnungen setze ich in das Jubiläum, denn dies stärkte schon zur 750 Jahrfeier den Zusammenhalt. Selbst werde ich mich bei den Planungen zurückhalten, denn es ist das Fest aller Einwohnerinnen und Einwohner, sie sollen es planen und feiern! Selbstverständlich wird das der Ortsteilrat mit mir gemeinsam helfend begleiten.
Der dörfliche Charakter und der Zusammenhalt haben Aga immer ausgezeichnet. Das es wieder toll wird, davon bin ich überzeugt. Die 750 Jahrfeier war eine Initialzündung, der Heimatverein wurde gegründet. Etwas Ähnliches erhoffe ich mir auch diesmal.

Das vergangene Jahr hat nicht alle unsere großen und kleinen Wünsche erfüllen können, weder im persönlichen noch im kommunalen Leben. Nun stehen wir wieder an der Schwelle eines neuen Jahres. Noch weiß niemand von uns, was es uns bringen wird. Es wird zweifellos wieder ein Jahr voller Arbeit und Mühen sein.
Ich wünsche allen ein friedliches Weihnachtsfest, einen guten Start ins neue Jahr, bleiben Sie und ihre Lieben Gesund!

Herzlichst, Ihr Bernd Müller

0174 – 3477085

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An der Froschweide 2A
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Gera - Kleinaga
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07554
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